Das Magazin für Kritische Auseinandersetzung mit Männlichkeit aus (PRO) Feministischen Perspektiven
Ausgabe Nr. 2 / 2022 - Scheitern -
"...scheitern und es neu versuchen, gemeinsam um etwas Besseres ringen, etwas, das über die herrschenden Verhältnisse hinausweist.
Für wen ist das Magazin?
Ansprechen
und abholen möchten wir alle (v.a. Männer) die eine anti-sexistische
Grundhaltung haben, also irgendwie schon mal was von z.B. toxischer
Männlichkeit gehört haben (warum wir das für ein problematisches Konzept
halten erklären wir im ersten Heft) und/oder nicht gewalttätig handeln
wollen oder selbst am strugglen mit den Rollen sind, die ihnen in
unserer Gesellschaft zugewiesen werden.
Wir
richten uns mit diesem Magazin einerseits an alle Menschen, die sich
mit Männern und Männlichkeit(en) befassen wollen (oder müssen). Ganz
besonders richten wir uns aber an Männer. Damit sind zunächst
alle Männer gemeint. Wir wollen die Vielfältigkeit und die
unterschiedlichen Lebensrealitäten von Männern mitdenken. Aber genau
hieran scheitern wir ständig: Meist stimmt es eben nicht, dass wir für
alle Männer schreiben, da die spezifischen gesellschaftlichen
Bedingungen für cis Männer andere sein können, als beispielsweise für
trans* Männer; für ablebodied Männer andere sind als für Männer, die
behindert werden usw.
Im
derzeitig vorherrschenden Geschlechterverhältnis sind cis Männer in
ganz besonderem Maße an der Aufrechterhaltung des Patriarchats beteiligt
und privilegiert. Wir wollen mit unserem Magazin einen Teil zur
Abschaffung dieses Herrschaftsverhältnisses beitragen. Wir denken, dass
insbesondere cis Männer hier anpacken sollten. Deshalb sind sie auch
ganz besonders angesprochen.
Wer steht hinter dem Mag?
Bisher
besteht unser Redaktionsteam aus zwei Personen: Lukas (cis Mann) und
Ulla (cis Frau). Wir beschäftigen uns beide seit vielen
Jahren persönlich und zum Teil professionell mit
Geschlechterverhältnissen, Patriarchat, Feminismus und Männlichkeit(en).
Wir
wissen auch nicht, wie alles richtig geht. Wir wünschen uns vielmehr
eine (bessere) Streitkultur und trotzdem Fehlerfreundlichkeit um uns
mutig, zweifelnd und fragend gemeinsam auf den Weg zu machen.
Wir machen dieses Projekt unbezahlt neben unserer Lohnarbeit.
Die
Autor*innen, die in diesem Magazin schreiben, sind unterschiedlicher
Geschlechter und Professionen. Einige der Autor*innen arbeiten
journalistisch, andere wissenschaftlich oder bildnerisch zu den Themen
dieses Magazins. Die meisten unserer Autor*innen sind allerdings weder
professionell Schreibende noch professionell mit dem Thema Befasste.
Vielmehr schreiben sie aus einer persönlichen Perspektive, den eigenen
Erfahrungen mit Männlichkeit und Männern bzw. dem
eigenen Mann-Sein heraus. ( Boykott Magazin )