Unhappybirthday

Schaum

LP+CD

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Sirup, Schauer, Schaum. –
Alle drei Jahre ein neues Album, ein neuer Zyklus. Für eine derart junge Band wie unhappybirthday ein ungewöhnliches Schritttempo, doch scheint dieses ganz Teil ihres anachronistischen Wesens zu sein. Anders als das Gros der Bands, das zeitgleich mit ihnen um 2010 herum als jüngste Generation der von Beggars Banquet, Factory und ZickZack - Beseelten auf die Bühne trat, liehen sie sich Synthesizer und Drummachine nicht für bloße Ironie und wütend-auflehnerisches Ungefähr.
2015 erschien das letzte unhappybirthday Album, Schauer, beeinflusst von Georges Perecs Roman "Un Homme Qui Dort", einer Meditation eines jungen Mannes über seinen Stillstand, über Melancholie und Indifferenz. Mit diesem wagten sie es, dem Jangle-Pop bedenkenloser Jugendtage Ernst und Aufrichtigkeit zurückzugeben; Haltungen die in heutiger Zeit fast überkommen scheinen.
Schaum jetzt ist das erste Album des Trios, das ohne die Zuhilfenahme eines Tape-Recorders entstanden ist. In enger Zusammenarbeit mit dem Berliner Produzenten Jonas Meyer ist der Sound erwachsen geworden und aus dem Firnis des ehemals rauhen Lo-Fis brechen nun komplexe Räumlichkeit und ungeahnte Souplesse. Klar wie nie zuvor beschwört der trockene Bariton Daniel Jahns Bilder von diesigen Sommerabenden und nebelfeinem Regen, der verdampft, ehe noch er auf heißen Asphalt fällt. Tobias Rutkowski speist seine Gitarre mit einer zuletzt bei den Cocteau Twins so tiefempfundenen Sehnsucht und Diana Kim, 2017 hinzugekommene Bassistin, setzt dem sphärischen Keyboardspiel mit viel Eigensinn und Körpergefühl ein neues Gewicht gegenüber.
Wäre Schaum eine Person, der man begegnet ist, fände man sich hingerissen und gleichzeitig hilflos in der Unmöglichkeit    wieder,    den    Zauber    mit    Worten    zu    fassen:    Je    ne    sais    quoi. Die acht neuen Stücke ähneln am ehesten Shoegaze, durchzogen sind sie jedoch von einem gekonnt extrahierten Formgefühl der Achtziger; einer diaphanen Essenz, die weniger in den konkreten Einzelteilen zu finden ist, als dass sie aus der Gesamtheit aufsteigt.
Etwas ist darin, von der weltabgewandten, gläsernen Eleganz, die einst David Sylvian umgab, - ohne, dass je ein Stück nach Japan klänge; man fühlt sich an die stilisierte Geschmeidigkeit einer Sade erinnert, ohne auch nur einen Moment lang versucht zu sein, mit dem Album eine Cocktailparty zu bespielen und so wie ein Parfum von den feinsten Spuren dieser einen oder anderen Note lebt, meint man auch ein Extrakt der verspielten Experimentierfreude der Les Disques du Crepuscule-Veröffentlichungen zu erkennen.
Das Ergebnis ist ein bradykarder, traumverhangener Sophistipop: Musik wie Lichtfall auf Perlmutt und eine flüchtige Erinnerung an feuchtwarme Haut.


Tracklisting:
1. Carlyle
2. Kane
3. Niederung
4. Iden
5. Teer
6. Tennu
7. Miriam
8. Sou

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